Hack ‘n’ Breakfast: Der roflCoper – Ein Heli dreht durch

Am Samstag, den 30.09.2017 um 19 Uhr wird es in der Warpzone wieder ein Hack ‘n’ Breakfast geben. Diesmal geht es um ein maßgeblich in der Zone gebautes Projekt, den roflCopter. Der roflCopter ist ein Monocopter, eine Flugscheibe, ein wild-wirbelndes Ungetüm, wie auch immer man es nennen möchte. Kurzgefasst also eine neue Art Fluggerät, das auf eine unkonventionelle Weise fliegt und gesteuert wird.
Im Vortrag beleuchte ich quasi alles, was es bedeutet, ein eigenes Konzept für ein Fluggerät zu entwerfen, zu konstruieren und letztendlich die Algorithmen für die Flugsteuerung zu implementieren. Das beinhaltet verschiedenste Themen aus den Bereichen Modellbau, Aerodynamik, Flugregelung, Elektrotechnik, Ponys und Otter!
Wer sich also dafür interessiert, wie aus einer ziemlich verrückten Idee ein bei Jugend forscht auf Bundesebene plaziertes und vom DLR ausgezeichnetes Projekt wurde, das nächste Woche auch auf der Weltausstellung für Flugrobotik, der Drone World Expo, gezeigt wird, ist herzlich eingeladen!

P.S.: Wer sich vor dem Vortrag schonmal einlesen möchte, hier klicken.

ZoneKopter v2 Prototyp im Test

Nach Prüfung: sieht schlimmer aus, als es war

Die unsanfte Erdung des ersten Prototyps vom ZoneKopter liegt schon eine Weile zurück, war aber äußerst ansehnlich und spektakulär. Leider gibt es davon keine Videodokumentation, weder vom Boden noch aus noch von der sogar am Kopter angebrachten Kamera aus der Luft. :-(
Der Verlust der Orientierung nach einem weitläufigen, großen Looping führte dazu, dass der Kopter zum Abfangen in die falsche Richtung gekippt wurde, gefolgt von einer guten Portion Schub – in der Summe also ca. eine Aufschlaggeschwindigkeit von 40-50 km/h in ein Kunstobjekt aus Kupfer.
Da behaupte einer noch, Kunst habe keine Substanz. :D
Zum Glück sind keine ernsthaften Schäden an Fremdeigentum entstanden, somit musste nicht einmal die Modellflugversicherung einspringen, die jeder Modellflugpilot haben muss, der in Deutschland (und vermutlich auch darüber hinaus) fliegen will.
Den Kopter selbst hat es aber ziemlich desintegriert – dennoch waren die ersten Eindrücke schlimmer als es nach einer Analyse tatsächlich war. Lediglich die Aluausleger sind verbogen, die selbstgedruckte PLA-Centerplate, einige Nylonschrauben (Sollbruchstellen) gebrochen und die Luftschrauben zersplittert. Nur ein Motorregler ist dabei vollständig zerstört worden, die restliche Elektronik ist komplett schadfrei geblieben – und das obwohl keine Vorkehrungen zum Schutz dieser (in Form einer Haube o. Ä.) angebracht waren!

Er fliegt und freut sich aufs Feintuning

Die Aktion hatte aber den Vorteil, dass die übergangsweise verwendeten Motorregler nun durch die für den Zonekopter vorgesehenen ersetzt werden konnten. Diese sind nun aus China eingetroffen und der ZoneKopter Prototyp v2 wurde gestern aufgebaut. Er funktioniert und fliegt wieder und muss sich nun nur noch einer Feineinstellung unterziehen.
Insgesamt ist der Prototyp mittlerweile so weit fortgeschritten, dass der Workshop zum Kopterselbstbau theoretisch in greifbare Nähe gerückt ist. ;-)

FPV mit dem Multikopter

FPV Setup

FPV Setup

Der heilige Gral des Kopterfliegens ist das Fliegen aus der “Ich”-Perspektive (FPV – First Person View). Dabei ist nicht zwangsläufig eine Sichtverbindung zum Kopter vom Boden aus notwendig – zumindest aus technischer Sicht. In Deutschland sieht die Rechtslage so aus, dass man Modellfluggeräte stets im Sichtbereich des Piloten betrieben werden müssen, aber dennoch hat es Vorteile, ein Livebild vom Kopter runterzufunken – sei es für die private Luftbildfotografie, die Unterhaltung anwesender Schaulustiger oder einfach: “weil es geht” ;-)

Adrian verwendet schon seit Längerem eine HD Hero 2 Kamera um Videos und Bilder in 1080p Qualität in der Luft aufzeichnen zu können. Das Schöne an dieser Kamera ist, dass sie zusätzlich noch nen analogen Ausgang hat, an dem das derzeit aufgezeichnete Videobild anliegt. Daran kann man einen analogen Videotransmitter anschließen kann, der dann wiederum das Bild nach unten funkt. Hier braucht man es nur noch mit einem (vorzugsweise akkubetriebenen) Anzeigegerät ausgeben lassen. – idealerweise einem Monitor oder einer Videobrille. Im Praxistest haben wir dazu ein Notebook mit einer USB TV-Karte genommen – allerdings führt das ständige Konvertieren des Signals zu einer deutlichen Latenz von 300-500ms.

HexaTwo Testflug

Während der Prototyp des ZoneKopters auf letzte zu liefernde Einzelteile wartet und sich dessen Fertigstellung dadurch etwas verzögert, hat Lars seinen HexaTwo für einen weiteren Testflug startklar gemacht und in der Luft rumgescheucht, was sich unter den Anwesenden in der warpzone schnell rumgesprochen und einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.

Im Gegensatz zu diesem Hexacopter, der recht robust, aber auch vergleichsweise schwer ist, soll der ZoneKopter, ein leichtes, wendiges Gerät mit 4 Rotoren (Quadcopter) zum Selberbauen in einem warpzone Workshop werden. Der angepeilte Preis für das vollständige Fluggerät in Einzelteilen soll so bei ~150€ liegen. Darin sind freilich keine Akkus, Fernbedienung, Ladegerät enthalten, aber auch für diese Komponenten gibt es einige Empfehlungen auf der Projektseite im Wiki.